Bürgermeister zu Gast im Heimathaus

Rainer Doetkotte ist schon seit Jahren ständiger Gast im Heimathaus. Auch diesmal ging es vor allem um Eper Belange, doch – alles hängt mit allem zusammen (Doetkotte)- und so kamen auch Gronauer Anliegen nicht zu kurz. In einem etwa 1 ½ stündigen Vortrag mit vielen Nachfragen der lebhaft interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer sprach er die wichtigsten Projekte und Anliegen im Stadtteil Epe an.

Da ging es natürlich um den immer noch nicht restaurierten Bahnhof (die Bahn ist am Zuge!), um die  fertig gestellte neue Euregio Gesamtschule Epe an der Gasstraße, die wegen eines gravierenden Wasserschadens erst später ihren Betrieb habe aufnehmen können. Hier wurde seitens der Teilnehmer auf die komfortable Ausstattung des Schulhofes hingewiesen. „So hätte man sich auch früher als Schulkind einen Schulhof gewünscht: mit Sonnensegel, Kommunikationsecken, vielseitigen Spielgeräten, unterschiedlichem Pflaster, Tischtennisplatten und Basketballkörben!“, bemerkte ein Zuhörer an, „man wolle ja gar nicht wissen, was das alle gekostet hat.“  Die Schulen blieben natürlich ein Thema. So gelte es jetzt, die Overbergschule am gegenwärtigen Standort auf Vordermann zu bringen. Die Container am Riekenhof würden jetzt saniert und aufgearbeitet und demnächst an der Buterlandschule für weitere Beschulung gebraucht. Für den Kindergarten an der Vennstraße werde ein Gelände von etwa 3000 qm gesucht.

Noch in 2024 solle die kleine Turnhalle fertiggestellt werden; danach werde die große Turnhalle an der Gasstraße saniert, sodass es einen nahtlosen Übergang  zu funktionstüchtigen Turnhallen komme. Wie schon in den vergangenen Jahren spielte das Wohnbaugebiet „Steenkuhle“ eine Rolle. „Das komme ja jetzt vermutlich – nach etwa 20 Jahren Planungszeit! „Anfang des neuen Jahres werde der Satzungsbeschluss erwartet, so Doetkotte. Viele Projekte seien auch deswegen so langwierig, da es so unterschiedliche Belange wie die Baugesetzbücher, die Nutzungsverordnungen, der  Lärmschutz, der Vogelschutz, Abstandsregelungen, der Emissionsschutz und der Immissionsschutz, der Naturschutz und natürlich Eigentümerregelungen und Gewohnheitsrechte zu beachten seien. Ein erfreuliches Projekt sei LEADER, an dem jetzt auch Epe und die ländlichen Gebiete des Stadtteils Gronau profitieren könnten.   LEADER ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen erarbeiten vor Ort Entwicklungskonzepte. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. Heimatverein Epe und der Förderkreis Alte Synagoge Epe seien hier dabei, Projekte gefördert zu bekommen. Durch Bundesgesetzgebung komme es immer wieder zu Aufgabenhäufungen für die Kommunen. So käme jetzt die große Kommunale Wärmeleitplanung auf die Stadt zu „Das ist eine Mammutaufgabe, die nicht leicht zu händeln ist!“ so der Bürgermeister.„Nach wie vor ärgerlich sei vor allem die verkehrliche Situation am Bauhof.  Im Rahmen der Erweiterung des Wertstoffhofes an der Eper Straße komme es zu einer Verbesserung der Zu- und Abfahrten für Fahrzeuge und der Abläufe auf dem Gelände“, so Doetkotte; „Gronauer müssten dann nicht mehr zuerst nach Epe fahren, um als Rechtsabbieger besser auf den Bauhof zu kommen!“ Beschlossen sei jetzt ein Verkehrsversuch im Stadtteil Epe. Der Ortskern Epe werde für den Lkw-Verkehr ab 7,5 t mit Hinweisreitern auf der A31 und B54 2. gesperrt; die Geschwindigkeit zwischen Agathastraße und Antoniusstraße werde auf 20 km/h festgelegt; zur Reduzierung der Durchfahrtqualität werde wechselseitige Parkstände in der Fahrbahnfläche ausgewiesen; Vorrang solle den Radfahren eingeräumt werden. Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit dem Bürger ging es Rainer Doetkotte u.a. um das Synagogenprojekt, für das jetzt eine Baugenehmigung vorliege. Er dankte insbesondere den Verantwortlichen des Förderkreises und des Heimatvereins, die dieses Projekt initiiert und vorangetrieben haben. Gemeinsam mit „Georgs Galerie“ der Bürgerstiftung Gronau entstünden kulturelle Orte, die eine Bereicherung des Stadtteils Epe zur Folge hätten. Am Ende des Vortrages bedankte sich Josef Brefeld im Namen des Heimatvereins Epe beim Bürgermeister und dem diskussionsfreudigen Publikum für das Kommen und die rege Beteiligung.